Abgezockt als Angestellter

so viel würde man eigentlich verdienen
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Ein Durchschnittsverdiener mit 3.000€ Brutto monatlichem Verdienst muss über 1.600€ (!) seines Gehalts an staatlichen Abzügen hinnehmen, dass entspricht rund 45%. Natürlich sind darin die (mangelhafte) gesetzliche Krankenversicherung und die (katastrophale) Rentenversicherung enthalten für die man sozusagen einen Gegenwert erhält, aber das Preis-/Leistungsverhältnis ist hier insgesamt so schlecht, dass man von Abzocke sprechen muss.
Wenn von 3600€ Gehalt nur 1970€ übrig bleiben
Um den Kontext zu verstehen ist es wichtig sich die eigene Lohnabrechnung einmal genau anzuschauen. Denn wer vermeintlich 3.000€ Brutto verdient, verdient eigentlich 3.600€ Brutto pro Monat. Aber das ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Das Stichwort lautet „Arbeitgeberanteil“ und ist keine abstrakte Abgabe die der jeweilige Arbeitgeber zu tragen hat, sondern eine versteckte Kürzung des eigenen Gehalts, damit nicht auffällt, wie gewichtig die Abzüge für Kranken- und Rentenversicherung sind. Im Klartext: Würden Krankenversicherung und Rentenversicherung nicht automatisch abgezogen würde, würde jeder Arbeitnehmer 20% mehr verdienen.
Gehaltsbestandteile
Abzüge vom Gehalt
Das 45% bzw. 1600€ Abzüge eindeutig zu viel sind wird sofort ersichtlich, trotzdem möchte ich die genannten Zahlen noch genauer betrachten.
Krankenversicherung pro Person eigentlich nur 100€ - 290€

Bei der Krankenversicherung sind zwei Werte wichtig: Die durchschnittlichen Gesundheitskosten pro Person liegen bei 290€ pro Monat. Der Staat überweist für eine Person die Arbeitslosengeld oder Hartz4 erhält 100€ pro Monat an die Krankenkassen, der eigentliche Wert der Krankenversicherung liegt also irgendwo zwischen diesen beiden Zahlen. Heißt, wer mehr als 290€ im Monat bezahlt, zahlt zuviel.

Gesetzliche Rentenversicherung klaut 80.000 € Beiträge

Ich gehe von einem 20 jährigen Berufsanfänger aus, der sein Leben lang, also bis zum Alter von 67 Jahren, immer 3.000€ Brutto verdient, mit 2% Gehaltserhöhung pro Jahr. Dieser hat mit 67 Jahren rund 516.000€ in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt. Bekommt jedoch nur 1214€ monatlich an Rente ausbezahlt. Wenn wir 1214€ hoch rechnen auf 30 Jahre, also bis die Person 97 Jahre alt ist, wurden von der Rentenkasse lediglich bis dahin 437.000 € ausbezahlt und somit über 80.000€ „geklaut“.

Hätte der gleiche Arbeitnehmer die Möglichkeit sein Geld auf einem Tagesgeldkonto mit nur 1% Verzinsung anzulegen, hätte er am Ende zumindest 635.000 € Vermögen und keinen Verlust. Würde die gleiche Person die Rentenbeiträge selbst investieren zu durchschnittlich 8% die der Aktienmarkt pro Jahr wächst, hätte diese Person im Alter von 67 Jahren rund 4 Millionen Euro. Heißt, private Vorsorge ist fast 10x effektiver als die staatliche Zwangsabgabe für Arbeitnehmer in die gesetzliche Rentenversicherung.